Gedenkzeichen an die Opfer des Holocausts
In der Gemeinde Abava des Kreises Talsi, unweit von der Stadt Sabile, im Wald zwischen der Straße Sabile-Renda und dem Fluss Abava befindet sich ein Massengrab von Juden. Am 6. August 1941 wurden dort während des ethnischen Terrors 240 Juden aus Sabile – sowohl Erwachsene, als auch Kinder – getötet. Dieser Ort ist emotional unterdrückend, weil sich gleich nebenan wie eine Wunde in der Erde eine Grube befindet, die für die Zigeuner von Sabile vorgesehen war. Sie wurden während des Holocausts nicht getötet, weil sich der damalige Bürgermeister Mārtiņš Bērziņš gewehrt hat, das Dokument über die Erschießung von den Zigeunern von Sabile zu unterschreiben.
Es ist vorgesehen, an diesem Ort ein Gedenkensemble mit einem Weg zum Nachdenken einzurichten. Zurzeit ist hier das Gedenkzeichen Der geschossene Stein – ein polierter Feldstein mit 240 gebildeten Löchern eingerichtet, der die 240 erschossenen Juden symbolisiert. Das ganze Ensemble wird eine Gesamtheit bilden, die mit einer würdevollen Haltung an die tragische Vernichtung der Juden aus Sabile zu gedenken und Trost in der Harmonie der Natur und Schönheit zu finden erlaubt. Die Autoren des Gedenkensembles sind der Bildhauer Ojārs Arvīds Feldbergs und der Architekt Mikus Lejnieks.
Der Gedenkort wird aus gespendeten Mitteln geschaffen, die Bildung des Gedenkorts unterstützen die Selbstverwaltung des Kreises Talsi, die Verwaltung der Stadt Sabile und der Gemeinde Abava, die AG Latvijas Valsts meži und die Stiftung Pedvāle.
Standort des Gedenkorts: ungefähr 5 km von Sabile, Richtung Renda.
Die Quelle dieser Information: www.talsi.lv
(Autoren des Textes: Bildhauer Ojārs Arvīds Feldbergs,
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Selbstverwaltung des Kreises Talsi)